Für Künstler: Discographie für digitalen Vertrieb optimieren

Bühnenpause. Beste Gelegenheit, seine digitale Vertriebsstrategie im Internet auszubauen und seine Webseite zu optimieren. Wenn nicht jetzt, wann dann?

CDs gehen bei Auftritten natürlich noch aufgrund der Fan- und Signierbegegnung. Und zum Mitnehmen und Verschenken. Im Netz ist der Konsument schon längst woanders.

Noch nie war es einfacher wie heute für einen Künstler, den direkten Vertriebskontakt zum Konsumenten aufzubauen. Streaming bietet meines Erachtens hierfür mehr Chancen als Nachteile. Oder auch anders: Versperrt man sich dieser Entwicklung, suchen sich Konsumenten den Zugang auch auf kostenlose Weise wie z.B. mittels YouTube2mp3. Wer nicht mit der Zeit geht, wird mit der Zeit gehen.

Meines Erachtens fehlt es dem Streaming an Sichtbarkeit bzw. einer progressiven Forcierung dieser Kanäle. Mehr Hörer, mehr Erlös. Jahr für Jahr, für Jahrzehnt. Streamingkalkulation ist langfristig zu betrachten. Und allemal besser, als sich auf YouTube zu verschenken. Bisherige Medien wie CD und Vinyl schließen sich sicher keinesfalls mit der neuen Produkttechnologie Streaming aus. CD-Käufer auf Konzerten werden auch weiterhin als Fans ihren Künstler persönlich kontakten und unterstützen, Vinyl-Liebhaber werden Vinyl-Liebhaber bleiben.

Über die eigene Webseite und auch die Streamingplattformen selbst lassen sich neue Fans erreichen und monetarisieren. Ohne, dass sie zuvor auf einem Konzert gewesen sein müssen. Überregional, weltweit. Mittels kuratierten Playlisten, sozialen Empfehlungen des Freundeskreises. Alles ohne Kaufhemmschwelle, ohne Aufwand, Produktions-, und Lagerkosten. Immer vorrätig.

1) Streamingleiste

Ein Vorteil, wenn man in dieser Leiste auf seinen Kanal statt auf das Album verlinkt: Man muss nie aktualisieren.

Die derzeit führenden Streamingdienste mit direkten Links für Künstler:

Spotify for Artists
https://support.spotify.com/de/using_spotify/troubleshooting/for-artists/

Amazon Media on demand für amazon music (übrigens auch für Bühnenauftritte für Leihvideothek Amazon Prime)
https://manufacturing.amazon.com/landing

Apple Music for Artists
https://artists.apple.com/de-de

YouTube Creator Academy für YouTube Music 
https://creatoracademy.youtube.com/page/lesson/artist-monetization?cid=artist&hl=de

YouTube for Artists (Monetarisierung YouTube Künstlerkanäle)
https://artists.youtube.com

Deezer for Artists
https://www.deezer.com/de/company/label_artists

Tidal for Artists
https://spinnup.com/get-your-music-on-tidal/

2) Beschreibung

Unter dem Cover ist immer hübsch Platz für Pressetext als PDF und Kurzbeschreibung für Konsumenten. Und es fehlt so oft…

3) Audio-Tags

https://webdesign.weisshart.de/alle_audio_player.php

4) Kaufleiste

mp3, CD, Vinyl kann man hier nach Gusto natürlich entscheiden, ob man zu einem bereits vorhandenen Anbieter wie Amazon Create Space, Bandcamp für mp3 oder dem Webshop eines lokalen Plattenhändlers verlinkt. Man kann den Auftrag natürlich auch persönlich mit allen Vorteilen selbst abwickeln, z.B. dem Erfüllen von Signierwünschen als auch zum Verschenken

Eigene Bestellabwicklung:

Telefonnummer ist zwar schön und persönlich, Internetbesteller lieben jedoch Bestellformulare, die sie zu jeder Zeit immer erreichbar in Anspruch nehmen können. Online-Bestellformulare sind unabdingbar. Angenehmer Nebeneffekt: Weniger Telefonate.

Google Formulare verwenden
https://support.google.com/docs/answer/6281888?co=GENIE.Platform%3DDesktop&hl=de
Unbedingt anbieten: Abweichend mögliche Versandanschrift („Verschenkadresse“) und Formularfeld für „Signierwunsch“!

Noch ein paar Empfehlungen/Kontakte:

Tonstudio Katzer Nürnberg (Vinyl Kleinauflagen)
http://www.tonstudio-katzer.de

Posting wird fortgesetzt… 😊

Kostenlosfallen im Internet und Wertschätzung

Hin und wieder senden wir für Frankentipps Briefmailings an potentielle Veranstalterkontakte zur Neukundengewinnung. Die Reaktionen folgen einem ganz natürlichen Nein/Vielleicht/Ja-Muster:

  • Kein Interesse aus welchem Grund auch immer -> keine Reaktion, Ablage P.
  • Interesse -> Registrierung, Nutzung
  • oder ggf. vorab noch Kontaktaufnahme zur Rückfrage -> anschliessend Registrierung oder Nichtnutzung

Mehr Möglichkeiten gibt es eigentlich nicht. Bei Frankentipps geht es nur um ein paar Groschen/Euro Werbeeinsatz. Kein großes Drama für eine größere Abwägung oder Entscheidung.

Unsere Mailings sind generell ohne Reaktions- oder Aktionsincentive gestaltet. Ich fasse auch nicht – weder per E-mail noch telefonisch – bei angeschriebenen Kontakten nach. Wer will, der wird. Wer nicht, der nicht. Alles sehr entspannt und ganz abseits von allen möglichen Vertriebskünsten.

Selten erhalte ich weiteres Feedback, welches ich außergewöhnlich interessant finde. Als Antwort erhielt ich von der stellvertretenden Geschäftsleitung und Online-Marketing Verantwortlichen einer fränkischen Tourist Information (TI) folgende Antwort per E-Mail:

Guten Tag, lieber Herr Wolfrum,

vielen Dank für Ihr freundliches Anschreiben vom 20. März 2017. Allerdings haben wir kein Interesse, unsere Veranstaltungen in kostenpflichtigen Veranstaltungskalendern zu bewerben.

Die Mitarbeiterin macht sich explizit die Mühe, meine Briefpost per E-mail zu beantworten und mir eine Nichtinanspruchnahme ausdrücklich zu begründen: Die generelle Kostenpflicht von Frankentipps.

Einige Wochen später nehme ich in meinem persönlichen Facebook-Newsstream ein gesponsortes Posting in deutscher Sprache von genau dieser Tourist Information zu einer Ihrer kommenden Veranstaltungen wahr. „Gesponsort“ bei Facebook bedeutet, dass der Seitenbetreiber sein Posting bezahlt ausspielen lässt, um Nutzer in diesem sozialen Netzwerk zu erreichen.

Beide Begebenheiten sind interessant genug, sie sich einmal näher zu betrachten:

Eine 1-tägige Veranstaltung kostet bei Frankentipps 80 Cent inkl. Mehrwertsteuer Einstellgebühren, keine weiteren Kosten oder Verpflichtungen. Unser Konditionsmodell stellt meiner Meinung nach eine der günstigsten und fairsten Angebote am Markt dar. Die Preise bei Facebook sind Budgetorientiert. Man kann praktisch soviel ausgeben, so viel Kontakte man erreichen möchte und wieviel man bereit ist, je Klick/lead etc. zu bezahlen.

Ich möchte in dieser Betrachtung gar nicht darauf hinaus, welche Webseite günstiger oder mehr Leistung fürs Geld bietet. Sicherlich ist es auch nur sinnvoll, sich bei Facebook auch monetär zu engagieren. Zum Erreichen der regionalen Zielgruppe als auch insbesondere der internationalen Tourismuszielgruppe mit Postings in deren Landessprache. Nur: Bei einem heimischen Anbieter und einer in aller Bescheidenheit sehr erfolgreichen Webseite für die regionale Zielgruppe mit zudem mittlerweile 2 Arbeitsplätzen inkl. deutschen Lohnnebenkosten aber auch Konsumverhalten der Mitarbeiter in der Heimat werden Kosten generell abgelehnt, ohne überhaupt die Leistung zu hinterfragen. Bei einem U.S.-Konzern mit Versteuerung seiner Gewinne überall, nur am wenigsten wahrscheinlich in Deutschland, ist das Entscheidungskriterium Kosten erstaunlicherweise anscheinend unrelevant.

Warum ist das so?

Zum Start von Facebook überzeugte das Soziale Netzwerk des U.S.-Konzerns meines Erachtens wesentlich mit 2 Argumenten:

  1. Facebook ist und bleibt für alle kostenlos
  2. Kostenlose Präsenz und anfänglich auch kostenlose Reichweite für Firmen und Organisationen

Die phänomenale Entwicklung ist allen durch diese zwei Erfolgsfaktoren mit wesentlich dem Lockstoff „kostenlos“ bekannt. Die Webseite hat mittlerweile das Internet soweit dominiert und fragmentiert, dass z.B. Interaktionen wie Kommentare nicht mehr in den Blogs oder den verlinkten Webseiten selbst, sondern vornehmlich nur noch auf Facebook stattfinden. Nutzer wurden überaus erfolgreich gebunden und etablierten die Webseite als meistfrequentierteste Kommunikationszentrale – auch über Marken und Firmen – im Web. Dort, wo die meisten Konsumenten sind, engagieren sich auch die Unternehmen.

Die Strategie: Mit Investorenkapital wurde unbesehen eines Ertrages zuerst eine Marktpositionierung aufgebaut. Die anfänglich zur Verfügung gestellte kostenlose Reichweite für Firmenseiten (sog. organische Reichweite für mit dem Unternehmen verbundenen Fans) auf Facebook wurde nach der Erreichung dieser dominierenden Marktpositionierung zwischenzeitlich drastisch gen 0 gedrosselt. Firmen müssen sich nun auf Facebook monetär engagieren, um überhaupt ihre ggf. mit zuvor finanziellen Engagement aufgebaute Abonnentenzahl zu erreichen. Die Notwendigkeit, die eigene Facebookseite mit Interaktionen am Leben (=Interaktivität) zu erhalten, nötigt nun finanziellen Einsatz im kostenlosen Facebook ab. Kostenlos kann langfristig halt doch teuer werden….

Erinnern wir uns wieder an die Online-Marketing Verantwortliche der Tourist Information: Keinen Cent für Frankentipps, diese jedoch in Euro bzw. US-Dollar für Facebook. Sie entscheidet über ein Budget ihrer Kostenstelle der Stadt oder Gemeinde und Mitgliedsbeiträgen. Sie gibt bereits schon längst Geld für die Online-Bewerbung ihrer Events in Veranstaltungskalendern aus. Direkt oder indirekt, z.B. mittels Mitgliedsbeitrag bei ihrer touristischen Dachorganisation oder mittels Anzeigenwerbung in traditionellen Medien, z.B. der Lokalpresse. Und nun auch beim „kostenlosen“ Facebook. Nur ist es ihr offensichtlich gar nicht bewusst.

Diese Mitarbeiterin ist jedoch kein Einzelfall. Sicherlich lehnen uns auch noch andere Entscheider potentieller Veranstalter aufgrund unserer generellen Kostenpflicht ab. Ob diese sich für ihre Veranstaltungen andernorts im Netz monetär engagieren, weiß ich natürlich nicht.

Ich denke, das Verhaltensmuster eines solchen Kostenlositisverhaltens rührt aus einem persönlichen Nutzerverhalten im Web. Viele digitalen Güter oder Leistungen von globalen Anbietern werden für Konsumenten entweder durchwegs gratis oder anfänglich gratis angeboten und demnach dann auch sehr intensiv in Anspruch genommen und lieb gewonnen. Ein solches Verhaltensmuster wird dann an den Arbeitsplatz für geschäftliche Entscheidungsprozesse einfach mitgenommen. Man ist durch die Kostenloswelt im Netz sehr schnell verblendet, zudem wenn dann noch dominierende oder angesagte Marken wie Facebook und Google zur Disposition als Werbeträger stehen. Das Fatale mit diesem Denken und was vielen Entscheidern gar nicht bewusst ist: Der oftmals stets selbst propagierte buy local Gedanke bleibt auf der Strecke. Für eine Tourismusdestination ist das langfristig besonders bitter. Denn man schneidet sich damit selbst ins eigene Fleisch.

Unbestritten ist aber natürlich auch, dass das Thema Veranstaltungskalender aus der Historie entstanden tatsächlich kostenlosen Ursprung hat: Stadtmagazine, Lokalzeitungen usw. haben sich als Existenzbrechtigung mit dem Dienst eines kostenlosen Veranstaltungskalender überhaupt erst geschaffen. Solche Geschäftsmodelle bestehen noch und weiterhin. Jedoch gibt es aber auch insbesondere mit den neuen Medien auch neue Geschäftsmodelle im Medienwandel. Diesen Prozess können viele Entscheider selbst noch nicht annehmen und in Ihrem Tagesgeschäft umsetzen.

Ich bin weder verägert ob dieses Verhaltens noch frustriert. Das war ich offen gestanden früher einmal, weil ich es einfach nicht verstanden habe. Heute geht es glücklicherweise Frankentipps gut genug, damit wir einen gewissen Kreis von ablehnenen Nutzern entbehren können. Leider natürlich. Wir wollen dies aber jedoch ausdrücklich aber dann. Denn was wir in unserer Arbeit festgestellt haben: Wir erhalten eine gänzlich andere Wertschätzung für unsere Leistung als wenn wir Gratisleistungen anbieten würden. Aus jahrelanger Erfahrung weiß ich, dass bei kostenlosen Leistungen eine Wertschätzung häufig nur solange anhält, bis Kosten entstehen. Die Wertschätzung wird von einer bestimmten Nutzergruppe im Netz ergo wesentlich nur auf den Aspekt kostenpflichtig ja/nein reduziert. Mit dem konsequenten Fernhalten dieser doch recht speziellen, nicht rational erklärbaren Schnorrer-Nutzergruppe haben wir selbst ein wesentlich besseres Arbeitsumfeld und ganz nebenbei ein deutlich gesteigertes Nutzerniveau von Veranstaltern.

Mit Alphabet Inc (Google, Youtube u.w.), Amazon und Facebook bewegen wir uns auf Monopolstrukturen zu, wie wir sie bisher in der Weltwirtschaft noch nicht gekannt haben. Wir fühlen uns unseren Veranstaltern mit Leistung zum Dank verpflichtet, dass sie sich neben Facebook gerade auch für uns als regionalen Anbieter aus ihrer Heimat entschieden haben und eine echte Innovation fränkischen Ursprungs am Markt überhaupt erst ermöglichten.

Ansonsten bin ich auch mehr als froh, dass wir unsere Kostenetablierungsstrategie unserer Webseite von Anfang an einfach ehrlich und transparent gestaltet haben.

Übrigens: Die thematisierte Tourist Information nutze Frankentipps in der Startphase (kommuniziert begrenzter Startzeitraum für 0,00 EUR) sehr rege.

Beste Grüße!

Klaus Wolfrum

Meine ersten Couchsurfing-Erlebnisse

Keine Ahnung, wie lange Couchsurfing bei mir schon im Speicher ist, irgendwann mal ausprobiert zu werden. Schon sehr lange auf jeden Fall. Aber doch immer wieder über die Jahre aufgeschoben oder verworfen (klappt das denn wirklich?) oder vergessen und oftmals haben sich Reiseplanungen wie es halt so ist dann doch konventionell in einer Partnerschaft ergeben.

Im August 2017 kam mir CS dann doch mal wieder in den Sinn und ich hatte mich doch mal registriert. Findet man auf dem Sozialen Netzwerk nämlich nicht nur einen Host mit Couch, sondern auch Events lokal bis weltweit: Selbst organisierte Treffen von Couchsurfern für alle möglichen Aktivitäten auf Reisen oder natürlich in der Heimat. So ein Event zu Hause ist ja auch eine sehr gute Gelegenheit, ein paar Couchsurfer mit deren Erfahrungen kennenzulernen.

Ich hatte mir im August hierfür das Event Wanderung in der Fränkischen Schweiz rausgepickt, welche Vanessa, eine Couchsurferin aus Nürnberg, organisiert hatte:

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Wir waren so rund 20 Couchsurfer, die von Igensdorf über die Lillachquelle nach Gräfenberg gewandert sind. Eine superschöne Sonntagswanderung mit netten und interessanten Leutchen!

Die Wanderung hat mir natürlich beste Gelegenheit gegeben, mich über Erfahrungen von Couchsurfern zu erkundigen. Das waren wirklich Hammerklasse Erlebnisse, denen ich lauschen konnte. Trips von Deutschland bis Moskau, Mongolei bis Neuseeland und Australien, alles dabei! Von lokalen Hosts überall auf der Welt regelmäßig organisierten Stammtischen, bei denen sich Couchsurfer auch zum Teil für eine gemeinsame Fortsetzung ihrer Reise ein Stück des Weges verbinden. Und das klappt alles hervorragend. Es waren durchwegs bereits schon sehr erfahrene Couchsurfer mit wandernd dabei. Und von niemanden konnte ich ein negatives Erlebnis, außer das vielleicht mal was nicht geklappt hat, hören. Wow! Das ist ja genau meins!

Interessant ist natürlich die durchschnittliche CS-Altersstruktur: Der Hauptpart bewegt sich bis Mitte 25. Ab da finden sich dann meist persönliche Partnerschaften und Familiengründungen in den meisten Lebenslinien und das Reiseverhalten ändert sich entsprechend. Ab Anfang 60 finden sich wieder mehr lokale Hosts und auch Surfer. Tja, so ist das Leben… Aber gut, dass anscheinend viele alleinstehende ältere Semeser das Netzwerk dann wieder nutzen.

Für meinen Barcelona-Trip zu den Stones hatte ich mir im Frühsommer bereits ein Hostel gebucht, sonst hätte ich natürlich auch CS probiert. Jedoch empfiehlt es sich aber jedoch auch, erst mit dem eigenen Beherbergen von Gästen zu starten. Erst geben, dann nehmen. Startende Couchsurfer ohne einer einzigen Rezension tun sich nämlich schwer, eine Couch (ist natürlich auch mal ein Bett, aber auch mal nur ne Luftmatratze) bestätigt zu bekommen. Ich finde die Handhabung aber auch sinnvoll, hält sie eine Parasitenmentalität ein wenig fern vom Gedanken des free sharings.

Aber ich habe dennoch einen Couchcsurfer in Barcelona treffen wollen und hatte mich mit Franz, einem seit den 80ern in Barcelona lebenden Münsteraner für einen bunten Abend am Fest La Mercè verabredet.

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Es war ein so unterhaltsamer und gesprächsreicher Abend, dass ich vergessen habe, ein Erinnerungsselfie von uns beiden zu machen. Nur ein Grund mehr, nochmals nach BCN zu Franz zu reisen! 🙂

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Meine erste CS-Rezension! 🙂

Soderle…dann wollte ich mich doch endlich mal an ein erstes, „echtes“ CS-Erlebnis – also mit Couch – machen. Ende Oktober war nochmals so schönes Wetter für ne Radtour und ich hatte mir eine 2-Tages-Route Erlangen – Windsbach – Ansbach – Fürth – Erlangen auf Bayernnetz für Radler zusammengestellt. So knapp 150 km. Als Übernachtungsstopp hatte ich mir Windsbach geplant. Entweder ergibt sich was oder ich nehme mir einen Gasthof. Da ich die Tour erst in der Nacht zuvor geplant und erste Anfragen an die Hosts schickte, hatte ich auch noch keine Zusage.

Woooohh, was für eine schöne Tour!

Unterwegs erhielt ich hinter Abenberg die Zusage von Roman aus Windsbach für eine Couch. Perfekt, perfekt! 🙂

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Roman ist urspünglich Ukrainer und lebt schon seit ein paar Jahren in Windsbach.

Gegen 19 Uhr war ich dann mal endlich da. Ich bin in Erlangen erst relativ spät losgeradelt und hab unterwegs noch häufiger die Nase einfach nur in die Sonne gehalten… Wir hatten zusammen gekocht, gegessen und gequatscht. Es war so ein feiner Abend mit tiefgreifenden Gesprächen und interessanten Themen. Ich erinnere mich nicht, dass ich schon mal mit einem Ukrainer den Abend verbracht habe. Und auch das macht Couchsurfing gerade aus: Der Austausch und das Verstehen der verschiedenen Mentalitäten und Kulturen. Beim Essen und Kochen, bei politischen und gesellschaftlichen Themen. Wer demnach Couchsurfing nur zum Übernachten sucht bzw. seine Ruhe braucht, sollte besser in einer Pension bleiben. Couchsurfen ist definitiv ein Austausch auf sozialer Ebene. Und die meisten machen es ja gerade auch deswegen, weil sie anonyme Übernachtungsmöglichkeiten „ohne Anschluss“ satt haben.

Roman hat mir auch viel aus seiner Heimatstadt Kiew erzählt und gezeigt. Witzig auch: Er selbst hat über Couchsurfing seine Frau kennengelernt 🙂

Es wurde spät…

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Kaffee bei Roman im Garten! 🙂

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Roman & ich

HaHa: Ich bin erst kurz vor 12 wieder losgeradelt! 😀 Und geschlafen hatte ich bei Roman supergut in einem Bett im Gästezimmer. Ich bin tief dankbar für dieses erste CS-Erlebnis mit solch einer herzlichen, offenen Gastlichkeit!

Wie gut, dass ich endlich auf dem Couchsurfing-Trip bin! 2018 habe ich bereits eine Reise in den Iran geplant. Und nach Kiew möchte ich auch unbedingt mal. Und nach Litauen, Und nach….und dahin…und dorthin auf jeden Fall auch noch….!

Ich bin auf meine zukünftigen Trips gespannt und freu mich schon drauf!

https://www.couchsurfing.com

Frontstaged: Über meine Leidenschaft für Live-Konzerte

Einer der Gründe für die Entstehung von Frankentipps: Ich liebe seit jeher Live-Konzerte! Am liebsten vorne! 😀 Für mich macht soviel die Magie solcher einzigartigen Ereignisse aus: Die Vorfreude, die Begegnungen mit Menschen und das gemeinsame „Brennen“ für den Moment, das Drumherum. Und natürlich zum Höhepunkt die Künstler und deren Musik auf der Bühne.

Bei einem meiner letzten Trips (Bruce Springsteen 2016 in Rom) hatte ich eine kleine Whats App-Gruppe Freunde jeden Tag mit kleinen Reiseepisoden auf dem Laufendem gehalten. Das war schon sehr witzig und hat allen in der Gruppe und mir mächtig viel Spaß bereitet. „Mönsch, mach doch da mal `n Blog oder sowas“ kam als Feedback. „Keine schlechte Idee“ dachte ich mir, lies das ganze Thema jedoch noch ein Jahr in der Schublade.

Nun wurde es langsam aber mal Zeit, die Idee endlich mal live gehen zu lassen! Hurra!

Ich freue mich von ganzem Herzen, wenn ich mit dem ein oder anderen Konzertbericht auch anderen eine Freude zur Erinnerung machen kann, man sich per Kommentar im Netz wiederbegegnet oder weitere für solche Trips inspiriert werden. Denn nichts ist schöner als ein Konzert (oder andere Bühnenveranstaltung) in tatsächlicher Liveatmosphäre statt Youtube oder DVD. Atmosphäre ist nicht nicht downloadbar.

Mein erstes Blogposting natürlich vom Konzert 2016 in Rom.

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Als mich der Boss auf die Bühne bat:
http://www.frontstaged.de/2017/07/16/bruce-springsteen-the-e-street-band-in-rom-circus-maximus-16-juli-2016-als-mich-der-boss-auf-die-buehne-bat/

Mitfahrzentralen – Von einem Dienst aus der Kostenloskultur zur Rekommerzialisierung – Teil 2

Erinnern wir uns: Deutsches Unternehmen und Marktpionier Mitfahrgelegenheit führte März 2013 die Kostenpflicht ein. „Noch“ faire 11% Vermittlungsgebühr für Fahrer. User-Shitstorm inkl. reger deutscher Medienbeteiligung („Mitfahrgelegenheit zockt ab“). Hier proaktive Empfehlungen zu kostenlosen Alternativen, insbesondere zu BlaBlaCar. Dieses französische Unternehmen BlaBlacar mit absehbarem Geschäftsmodell startete (nicht per Zufall) zeitgleich in DE und propagierte „kostenlos“ – was natürlich das Gro – auch durch Berichterstattung – glaubte und im eigenen Interesse nutzte, solange es kostenlos ist. Folge: Die Mehrheit der Fahrtangebote wanderten nach und nach zu BlaBlaCar. Mitfahrgelegenheit streckte 2015 die Flügel, verkaufte sich an BlaBlaCar. BlaBlaCar daraufhin dominierender Marktführer in DE.

August 2016: BlaBlacar führt Kostenpflicht ein. Vermittlungsgebühr jetzt: Schöne, satte 20% (und je nach Fahrpreis sogar noch mehr: Bis zu 45%!) Für Mitfahrer.

Es gab natürlich auch strategische Fehler seitens MFG insbesondere in der Kostenpflichteinführung und der Kommunikation. Das hat BlaBlaCar mit einer regional abgestuften Einführung in den letzten Monaten und einer Reservierungsgebühr für Mitfahrer (earn per sale, Userkapital) statt Vermittlungsprovision für Fahrer (monatl. Abrechnung) wesentlich intelligenter umgesetzt. Ob aber auch MFG eine Chance gehabt hätte, selbst wenn sie diese Punkte gegenüber einem VC-starken „vorübergehenden“ Kostenlosmitbewerber optimal umgesetzt hätten? Denn das sind meiner Meinung genau die Schwächen des Marktes im Netz: Die Dominanz von Risikokapital für digitale Leistungen mit minimalen Grenzkosten. Und der stets ans kostenlos im Netz orientierte Konsument.

Glückwunsch aber an BlaBlaCar! Und an die Mitfahrer, die jetzt sogar noch 20-45% Aufschlag zum Fahrpreis bezahlen dürfen, die meisten Fahrer jedoch ihren Fahrpreis aufgrund des deutlichen Aufschlages noch senken müssen. Und werden, weil sie müssen.

Schade noch nachwievor für den Verlust vom deutschen Unternehmen Mitfahrgelegenheit.

Zum Thema mein damaliges Blogposting, in dem ich mitunter meine Überzeugung zur Etablierung eines kostenpflichtigen Buchungssystems darstellte.

10 Jahre Frankentipps.de!

10 Jahre Frankentipps.de: …wie die Zeit vergeht…

Ich erinnere mich noch gut an die ersten Ideen, das Thema Veranstaltungskalender für Regionalportale zu professionalisieren. Um für allen Beteiligte – Veranstaltern, Lesern und natürlich auch uns als Medienanbieter – die Chancen und Möglichkeiten des Internets bestmöglich zu nutzen. Ende 2004 ging es in die Planung und Realisation.

Herausgekommen ist damalig völlig neuartiges Konzept in der Branche der Online-Veranstaltungskalender, welches im Mai 2005 online ging und in seiner Form noch heute einzigartig am Markt ist. Das Geschäftsmodell – ein für alle Veranstalter und Ticketinganbieter offenes, jedoch kostenpflichtiges Portal mit einer dafür maximalen Verteilung der Termindaten im Netz – erschien mir eigentlich ziemlich simpel und überzeugend. Ungeahnt schwer war jedoch die Etablierung dieses neuen Konzepts und Monetarisierungsansatzes am Markt.

Frankentipps.de ist Jahr für Jahr stetig gewachsen. Heute kratzen wir bereits an der 8 Mio-Nutzerschwelle für das Jahr 2015. Der Ticketingabsatz ist alleine gegenüber 2014 weiter um 60% gestiegen. Es ist ein wirklich gutes Gefühl, trotz aller Widrigkeiten und Durststrecken konsequent drangeblieben zu sein und das Ding eigenständig „durchgekriegt“ zu haben.

DANKE an alle – auch natürlich ehemaligen – Mitarbeiter und allen, die wir in den vergangenen 10 Jahren von der „Idee Frankentipps“ überzeugen konnten!

Der Rundfunkbeitrag und die im Netz googelnde Menge nach Rat. Zum Beispiel auf gez-boykott.de

Man kennt das ja. Man hat ein rechtliches Problem. Im Mietverhältnis, bei einer Abmahnung, bei ebay.

Wohin zuerst? „Rein ins Google“. Wo kommt man raus? Entweder bei einem Anwalt, der die Suchmaschinenoptimierung für seine Webseite verzüglichst versteht („Abmahnung von xyz erhalten? Unterschreiben Sie nichts ohne meine Beratung“ oder „Klagen gegen den Rundfunkbeitrag? Ich berate Sie“), bei einem Büchleverkäufer („So werden sie den Rundfunkbeitrag los“). Oder im schlimmsten Fall in einem Forum. Eine Frage, x verschiedene Meinungen. Oft ist man nachher genau so schlau wie vorher. Oder noch unsicherer. Dann und wann ist aber sicher auch mal ein vernüftiger und brauchbarer Tipp dabei. Unbestritten. Meist sind diese Foren jedoch vollgepfercht mit Experten unbekannten Alters und unbekannter Qualifikation weil anonym, die mit Rat & Tat in der Richtung „da würde ichs aber drauf ankommen lassen“ bzw. „auf jeden Fall klagen“ nicht geizen. Denn es sind ja Tipps nicht auf eigenen Kosten.

Soweit, so üblich.

Recht fragwürdig wird meiner Meinung nach so ein Forum, wenn Beiträge und Kommentare bewusst zensiert werden, weil der Beitrag nicht in den Forumstenor der Moderatoren passt. Diese erkenntnisreiche Erfahrung habe ich nun mit dem Forum „GEZ-Boykott“ machen dürfen.

gez-boykott-scr

Forum auf gez-boykott.de

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Mitfahrzentralen im Web – 1 Jahr nach Einführung des kostenpflichtigen Buchungssystems bei MFG

Vor genau einem Jahr hatte mitfahrgelegenheit als erste Web-Mitfahrzentrale in Deutschland die Kostenpflicht für seinen Dienst eingeführt. Ich hatte hierüber gebloggt und einige Prognosen zum Funktionieren des Geschäftsmodells gegeben.

Ein Jahr ist ein guter Zeitpunkt, diese Prognosen zu hinterfragen und auch über das erste Jahr des Buchungssystems bei MFG zu berichten.

Prognose Marktpositionierung

Ich schrieb im Mai 2013: „Wesentlich spricht die bisher erarbeitete Marktpositionierung für sich. MFG ist mit deutlichem Abstand Marktführer in Sachen Frequenz und Inseratsbestand. Zwar gibt es zahlreiche kostenfreie Alternativen, diese haben jedoch nicht annähernd die dominierende Stellung von MFG. Anbieter von Fahrten werden ihre Angebote zwar auf weiteren Plattformen einstellen, auf MFG werden die wenigsten verzichten wollen. MFG wird faktisch nicht geschwächt. Die Vermittlungswahrscheinlichkeit wird weiterhin für MFG sprechen.“

Der aktuelle traffic-Vergleich (Quelle alexa.com) bestätigt diese Prognose:

alexa_mfgs Weiterlesen

Unsere erste negative ebay-Bewertung. Und wie wir sie grün haben werden lassen :-) Tipps zum Umgang mit negativen Bewertungen.

Eines der heißesten Themen für Verkäufer bei ebay: Negative Bewertungen. Jetzt hat es uns erstmals seit unserem privaten ebay-Start 2001 erwischt: Annette und ich haben unsere erste „Rote“ bekommen. Aus dem Nichts. Ohne Kontakt des Käufers. Welch ein Brett! Wie unfair. Auf einmal prangerte sie unübersehbar in unserem Bewertungsspiegel. Unsere 100% waren futsch, nur noch beschämende 99,4% „Verkäuferleistung“. Die ebay-Verkäuferseele bei Familie netti-nash leidete, die Ohren hingen nach unten. Und wir geben uns immer ziemlich viel Mühe und sind sehr gewissenhaft beim Ebayen… Ärger, Frust, ein lauer, trauriger Abend…

  Aufpassen !!! Absolut zerkratzte CD !!! Schrott als „GUT“ verkauft. Nie wieder.

Um was ging`s? Weiterlesen