Archiv des Autors: Klaus Wolfrum
Friedrichshafen: Studenten verpassen Kultur
Ein fast schon schauriger Kultur-Zustandsbericht in einer Kommune:
Meike Fries (Zeit Online): Friedrichshafen: Studenten verpassen Kultur
[…]
Das Kommunikationsproblem. Die Studenten informierten sich im Internet; die Kulturveranstalter setzten auf Papier: Lokalzeitung und Plakate etwa. Man redet also aneinander vorbei.“
[…]
Die Rettung vor dem Kulturverfall soll nun unter anderem Facebook bringen. Die Projektgruppe will sich mit den Institutionen nun besser austauschen und für Studenten interessante Veranstaltungen in dem Sozialen Netzwerk posten
[…] Es klingt fast kindlich naiv, ist aber schon mal ein Anfang. Die Lösung ist es mit Sicherheit nicht. Währenddessen sägen sich die Beteiligten allesamt selbst am Ast, auf dem sie sitzen: Kulturmacher verlieren zum Teil bereits ihre Leuchtturmveranstaltungen aufgrund fehlender Finanzierung oder ausbleibender Resonanz, manche an sich wichtigen klassischen Medien und Dienstleister erneuern sich nicht schnell genug und verlieren dadurch Auflage bzw. Kunden, neue Medieninnovationen haben mit der Kostenlositis des Umsonst-Internets zu kämpfen oder machen es sich mit einer eigens zelebrierten Gratiskultur selbst schwer. Die Kunden schauen langfristig in die Röhre: Irgendwann ist nix mehr los in unserer Region. Na, sowas! Wer das Internet und darin befindliche Marktteilnehmer ignoriert, verfehlt seine Verpflichtung. Leser, die sich für diesen Post interessieren, könnten auch folgende Artikel ansprechen:
„Internet-Shopping gewinnt an Bedeutung“
http://klauswolfrum.posterous.com/internet-shopping-gewinnt-an-bedeutung-erlang
Veranstaltungstermine: Öffentlichkeitsarbeit und Verlagsprozesse im Medienstrukturwandel
http://klauswolfrum.posterous.com/veranstaltungstermine-Offentlichkeitsarbeit-u
Neu: Grenzgedaechtnis.de #Mauerfall
Es ist immer wieder sehr ergreifend, an den 9. November 1989 zu denken. Fernsehbilder oder sogar selbst live erlebte unbeschreibliche Emotionen bringen sich bei jedem in Erinnerung an diesen historischen Tag.
Um die Zeit vor dem historischen, freudvollen Tag mahnend und auch in Gedenken in Erinnerung zu bewahren, gibt es entlang der damaligen innerdeutschen Grenze sowie rund um Berlin einschließlich natürlich der Berliner Mauer zahlreiche Orte dieser Zeitgeschichte, um die sich zahlreiche kleine und größere Vereine, Einrichtungen und Unternehmen kümmern. Ich hatte nur einmal in meiner Jugend die „Gelegenheit“, Transitautobahn und Mauer mit Ost-Berlin selbst zu erleben. Das hat genügt, um mich mit dem Thema immer mal wieder bis heute zu beschäftigen. Wer dieses auch tun will, für den haben wir als Orientierungshilfe die Seite grenzgedaechtnis.de live geschaltet.Wertanlage-Empfehlung: Eintrittskarten
Ganz ohne Eigeninteresse: Eine der besten Wertanlagen, die man für sich persönlich machen kann, sind Eintrittskarten. Man hat bis zu Monate Vorfreude und das Ereignis ist eine Einmaligkeit. Man nimmt (meist positive) Erinnerungen, teilweise für sein ganzes Leben mit nach Hause. Eine unbezahlbare, emotionale Rendite.
Eine solche Wertanlage habe ich am 7. November auf dem Konzert von Mark Knopfler und Bob Dylan in Nürnberg eingelöst. Zwei der brilliantesten Songwriter und Musiker unserer Zeit, die die Popmusik der letzten Jahre wie keine andere geprägt haben. Beide haben getrennt voneinander gespielt. Zwei Konzerte in einem Abend, nur Knopfler kam für ein Lied zu Bob Dylan auf die Bühne.Die beiden haben mit ihren fantastischen Bands ganz unterschiedlich auf mich gewirkt und dadurch sehr kontrastreich gefallen. Während Mark Knopfler für seine Verhältnisse sehr gelöst und wirklich gut drauf mit dem Publikum auch mal sprach und seine Freude an der Tour bekundete, kam der 70-jährige „Lorbeer gekrönte Poet des Rock n Roll“ auf seiner schon 23-jährigen neverending Tour lediglich auf ein gutes Live-Konzert in irgend einer Stadt vorbei. Für mich hat es dem aber keinen Abbruch getan. Ich würde sein singendes Genuschel auch manchmal gern verstehen, aber dennoch: Diese Stimme und natürlich seine Texte, glücklicherweise gibt`s dafür die Lyric-Seiten im Netz zur Nachbearbeitung, sind schon einzigartig phänomenal.
Das letzte Drittel des Konzerts von Dylan konnte man im bestuhlten Parkett nach vorne, was natürlich die Dylan-Fans gleich genutzt haben. Ich hatte mich mal gleich eingereiht (man will ja nichts verpassen). So standen wir ohne Gedränge nur ein paar Meter vor einer Musiklegende entfernt. Das ist schon immer ein für mich sehr beeindruckends Erlebnis. Solche Momente, egal ob ganz hinten oder vorne, machen für mich auch ein Live-Erlebnis so unvergesslich, von denen man wieder zehren kann. Gefreut hatte ich mich, die Nürnberger Kulturreferentin Prof. Dr. Julia Lehner, eine Kultur-Macherin in unserer Region, auf dem Konzert zu treffen. Ganz nebenbei sprang auch noch eine kleine neue Netzentdeckung raus: Auf Foursquare, einem ortsbezogenen mobilen Web-Dienst gibt es jetzt auch in Deutschland die event-based-Funktion: Einchecken nicht nur an Orten, sondern gleich auf dem Event der location. Sehr gute Weiterentwicklung..(mein Check-In, event-link rechts) Diesen mobilen location based Services-Ideen könnte eine große Zukunft gehören. Ich bin gespannt.Leider werden die Tickets für die Top-Stars der Branche immer teurer. 100 „Stecken“ für Reihe 15 sind schon happig. Aber wir sind auch selbst dran beteiligt, wenn wir die Künstler mit ihrer Ernährungskette ins digitale Mittelalter nur auf die Bühne zum Geld verdienen treiben.
Aber das ist diesmal ein anderes Blogpost-Thema;-)
Enthüllungs-Geblogge und seine mögliche Folge für den Autor: Angst
Kürzlich las ich auf einem Blog über die Facebook-Seite einer Firma, auf der es ein wenig sonderbar zuging.
Die Bloggerin, die die Ungereimtheiten entdeckte, beschrieb in ihrem Artikel für jeden sehr plausibel und nachvollziehbar, dass es sich um Fake-User handeln musste, die auf der Facebook-Seite der Firma künstlich Kommunikation und dadurch Aktivität erzeugte. Sockenpuppen nennt man diese Art von Teilnehmern in sozialen Netzwerken. Entweder ist es die Firma unbedarfter Weise selbst, eine dämliche PR-Agentur oder Partnerprogramm-User, die ein solches „Marketingkonzept“ verzapfen.
Eine Enthüllung! Geschrieben und publiziert ging es jetzt daran, den Skandal schnellstmöglich im Netz zu verbreiten. Via Twitter natürlich. Schnell waren einige gefunden, die flugs den Link retweetet hatten und versuchten, einen sogenannten Shitstorm gegen die Firma zu initiieren. Weiterlesen
Wählerbeteiligungsverhalten im Real Life und im Web 2.0 #Wahlen #Bürgermitbestimmung #Erlangen
Konferenzempfehlung: stART Conference 11 . 17. und 18. November in Duisburg #stART11 #Kultur #Web
Für noch schnellentschlossene Kulturarbeiter kann ich die kommende stART Conference am 17. und 18. November in Duisburg nur wärmstens empfehlen.
Hier kommen an zwei Tagen Experten aus dem Bereich Kunst und Kultur und Social Media in Duisburg zusammen, um über Social Media im Kunst- und Kulturbereich zu diskutieren. Die Konferenz fand im September 2009 erstmals statt und wurde bereits im gleichen Jahr als Trendmarke des Jahres beim KulturmarkenAward nominiert.
Ziel der Konferenz ist es, die KonferenzteilnehmerInnen über aktuelle Entwicklungen und Anwendungsmöglichkeiten von Social Media zu informieren, Wissen und Anregungen für den Einsatz von Social Media im Kulturbereich zu vermitteln und den TeilnehmerInnen die Möglichkeit zu Austausch und Vernetzung anzubieten.
Foto: Christoph Müller-Girod www.cmg.me
Schwerpunkt 2011 ist das für Social Web hochinteressante Thema “Transmedia Storytelling” Kulturmanager Christian Henner-Fehr beschreibt in seinem Kulturmanagementblog mit einem eindrucksvollen PR-Video von Intel trefflich, um was es sich bei Transmedia Storytelling handelt
Zielgruppe:
- KünstlerInnen,
- Führungskräfte und Mitarbeiter von Kulturbetrieben (v.a. aus den Bereichen Marketing, PR und Fundraising),
- KulturmanagerInnen und Agenturen, die Kultureinrichtungen beraten,
- MitarbeiterInnen in der öffentlichen (Kultur-)Verwaltung,
- Unternehmen, die mit Kultureinrichtungen zusammenarbeiten,
- Lehrende und Studierende in den Bereichen Kunst, Kultur und Kulturmanagement (sowie angrenzenden Studienrichtungen),
- private Seminaranbieter,
- Anbieter von Weiterbildungen im Themenfeld Kulturmanagement,
- JournalistInnen, BuchautorInnen, BloggerInnen zum Thema Kulturmanagement, Kunst & Kultur und Web 2.0.
Ich war letztes Jahr bei der stART10 als Sprecher mit dabei und kann aus terminlichen Gründen dieses Jahr leider (leider!) nicht dabei sein. Hier ein Abschlussbild von der stART10, welches die klasse Stimmung dieser Konferenz widerspiegelt.
Foto: Christoph Müller-Girod www.cmg.me
Der diesjährige Veranstaltungsort Duisburg-Ruhrort (Neuer Hafen) ist der Hit! Eine ganz tolle Ecke Duisburgs.
Alles über die stART Conference natürlich auf der Webseite www.startconference.org
Die Online-Anmeldung (Teilnehmerpreis 144 Euro inkl. MwSt.) mit allen weiteren Infos hier!
Profilschärfung wolfrum.de
„Internet-Shopping gewinnt an Bedeutung“ #Erlangen #Einzelhandel
Ich war gestern auf einer Veranstaltung der Mittelstandsunion Erlangen, auf der der Wirtschaftsreferent der Stadt Erlangen, Konrad Beugel, ein in Auftrag gegebenes Marktforschungsgutachten zur Innenstadtentwicklung des lokalen Einzelhandels vorgestellt hat.
Neben den bekannten Trends, z.B. der Entwicklung von Inhabergeführten Fachgeschäften hin zu Filialisten und Discountern oder einem dezentralisiertem Handel hin zur grünen Wiese wurde in der Veränderung des Kaufverhaltens das Thema Internet für meinen Eindruck fast beiläufig mit weiteren Gründen zum Ende der Aufzählung mit benannt: „Internet-Shopping gewinnt an Bedeutung“ Weiterlesen
Google+ und Zielgruppen-Portierungskosten
Kosten für Markenbildung und Aufbau Fanpage aus Sicht eines Betreibers
Bei mySpace fing unsere erste größere Investition in die Bildung und Betreuung einer Markenpräsenz (für Frankentipps) im Social Web an. Nicht unbedingt für uns wenig Geld. Gut, VZ-Gedöns haben wir aufgrund fehlendem Angebotes ausgelassen (Gold-Profil oder wie es hieß kam zu spät und war nicht wirklich den Preis für uns wert).
Danach kam nun twitter als broadcast, dann Facebook. Daneben noch die Etablierung einer XING-Gruppe. Weiterlesen