Über Klaus Wolfrum

Medien- und Web-Unternehmer aus Erlangen. Gründer von Frankentipps.de und des Regionalportals Markt-ERH.de

Friedrichshafen: Studenten verpassen Kultur

Ein fast schon schauriger Kultur-Zustandsbericht in einer Kommune:

Meike Fries (Zeit Online): Friedrichshafen: Studenten verpassen Kultur

[…]
Das Kommunikationsproblem. Die Studenten informierten sich im Internet; die Kulturveranstalter setzten auf Papier: Lokalzeitung und Plakate etwa. Man redet also aneinander vorbei.“
[…]

Ich persönlich würde nicht so weit gehen und das zu sehr radikalisieren: Die Studenten informieren sich mit Sicherheit auch in Stadtmagazinen print, im Lokalradio/TV sowie in der Lokalzeitung und erhalten Impulse auf Plakaten und auf Flyern.

Jedoch betreibt mancherorts ein Teil der Kulturveranstalter eine Art exklusive Medienarbeit mit bereits vor Internet bestehenden Medien, z.B. der lokalen Tageszeitung. Gewachsene Abhängigkeiten. Angst vor Kontroll- und Machtverlust. Neue Medien-Marktteilnehmer werden soweit möglich nach besten Kräften ignoriert. Könnte soweit auch klappen, wenn das betreffende Medium nicht das dynamischste und demokratischste Kommunikationswerkzeug unserer Epoche inklusive neuem Vertriebsweg für z.B. Eintrittskarten wäre.

|…]
Die Rettung vor dem Kulturverfall soll nun unter anderem Facebook bringen. Die Projektgruppe will sich mit den Institutionen nun besser austauschen und für Studenten interessante Veranstaltungen in dem Sozialen Netzwerk posten
[…]

Es klingt fast kindlich naiv, ist aber schon mal ein Anfang. Die Lösung ist es mit Sicherheit nicht.

Währenddessen sägen sich die Beteiligten allesamt selbst am Ast, auf dem sie sitzen: Kulturmacher verlieren zum Teil bereits ihre Leuchtturmveranstaltungen aufgrund fehlender Finanzierung oder ausbleibender Resonanz, manche an sich wichtigen klassischen Medien und Dienstleister erneuern sich nicht schnell genug und verlieren dadurch Auflage bzw. Kunden, neue Medieninnovationen haben mit der Kostenlositis des Umsonst-Internets zu kämpfen oder machen es sich mit einer eigens zelebrierten Gratiskultur selbst schwer. Die Kunden schauen langfristig in die Röhre: Irgendwann ist nix mehr los in unserer Region. Na, sowas!

Wer das Internet und darin befindliche Marktteilnehmer ignoriert, verfehlt seine Verpflichtung.

Leser, die sich für diesen Post interessieren, könnten auch folgende Artikel ansprechen:

„Internet-Shopping gewinnt an Bedeutung“
http://klauswolfrum.posterous.com/internet-shopping-gewinnt-an-bedeutung-erlang

Veranstaltungstermine: Öffentlichkeitsarbeit und Verlagsprozesse im Medienstrukturwandel
http://klauswolfrum.posterous.com/veranstaltungstermine-Offentlichkeitsarbeit-u

Neu: Grenzgedaechtnis.de #Mauerfall

Es ist immer wieder sehr ergreifend, an den 9. November 1989 zu denken. Fernsehbilder oder sogar selbst live erlebte unbeschreibliche Emotionen bringen sich bei jedem in Erinnerung an diesen historischen Tag.

Um die Zeit vor dem historischen, freudvollen Tag mahnend und auch in Gedenken in Erinnerung zu bewahren, gibt es entlang der damaligen innerdeutschen Grenze sowie rund um Berlin einschließlich natürlich der Berliner Mauer zahlreiche Orte dieser Zeitgeschichte, um die sich zahlreiche kleine und größere Vereine, Einrichtungen und Unternehmen kümmern.

Ich hatte nur einmal in meiner Jugend die „Gelegenheit“, Transitautobahn und Mauer mit Ost-Berlin selbst zu erleben. Das hat genügt, um mich mit dem Thema immer mal wieder bis heute zu beschäftigen.

Wer dieses auch tun will, für den haben wir als Orientierungshilfe die Seite grenzgedaechtnis.de live geschaltet.

Wertanlage-Empfehlung: Eintrittskarten

Ganz ohne Eigeninteresse: Eine der besten Wertanlagen, die man für sich persönlich machen kann, sind Eintrittskarten. Man hat bis zu Monate Vorfreude und das Ereignis ist eine Einmaligkeit. Man nimmt (meist positive) Erinnerungen, teilweise für sein ganzes Leben mit nach Hause. Eine unbezahlbare, emotionale Rendite.

Eine solche Wertanlage habe ich am 7. November auf dem Konzert von Mark Knopfler und Bob Dylan in Nürnberg eingelöst. Zwei der brilliantesten Songwriter und Musiker unserer Zeit, die die Popmusik der letzten Jahre wie keine andere geprägt haben.

Beide haben getrennt voneinander gespielt. Zwei Konzerte in einem Abend, nur Knopfler kam für ein Lied zu Bob Dylan auf die Bühne.

Die beiden haben mit ihren fantastischen Bands ganz unterschiedlich auf mich gewirkt und dadurch sehr kontrastreich gefallen. Während Mark Knopfler für seine Verhältnisse sehr gelöst und wirklich gut drauf mit dem Publikum auch mal sprach und seine Freude an der Tour bekundete, kam der 70-jährige „Lorbeer gekrönte Poet des Rock n Roll“ auf seiner schon 23-jährigen neverending Tour lediglich auf ein gutes Live-Konzert in irgend einer Stadt vorbei. Für mich hat es dem aber keinen Abbruch getan. Ich würde sein singendes Genuschel auch manchmal gern verstehen, aber dennoch: Diese Stimme und natürlich seine Texte, glücklicherweise gibt`s dafür die Lyric-Seiten im Netz zur Nachbearbeitung, sind schon einzigartig phänomenal.

Das letzte Drittel des Konzerts von Dylan konnte man im bestuhlten Parkett nach vorne, was natürlich die Dylan-Fans gleich genutzt haben. Ich hatte mich mal gleich eingereiht (man will ja nichts verpassen). So standen wir ohne Gedränge nur ein paar Meter vor einer Musiklegende entfernt. Das ist schon immer ein für mich sehr beeindruckends Erlebnis.

Solche Momente, egal ob ganz hinten oder vorne, machen für mich auch ein Live-Erlebnis so unvergesslich, von denen man wieder zehren kann.

Gefreut hatte ich mich, die Nürnberger Kulturreferentin Prof. Dr. Julia Lehner, eine Kultur-Macherin in unserer Region, auf dem Konzert zu treffen.

Ganz nebenbei sprang auch noch eine kleine neue Netzentdeckung raus: Auf Foursquare, einem ortsbezogenen mobilen Web-Dienst gibt es jetzt auch in Deutschland die event-based-Funktion: Einchecken nicht nur an Orten, sondern gleich auf dem Event der location. Sehr gute Weiterentwicklung..(mein Check-In, event-link rechts) Diesen mobilen location based Services-Ideen könnte eine große Zukunft gehören. Ich bin gespannt.

Mit Sicherheit gibt`s demnächst bald bzw. bereits einige schöne Live-Schnipsel von diesem phantatsichen Abend auf YouTube.

Leider werden die Tickets für die Top-Stars der Branche immer teurer. 100 „Stecken“ für Reihe 15 sind schon happig. Aber wir sind auch selbst dran beteiligt, wenn wir die Künstler mit ihrer Ernährungskette ins digitale Mittelalter nur auf die Bühne zum Geld verdienen treiben.

Aber das ist diesmal ein anderes Blogpost-Thema;-)

Enthüllungs-Geblogge und seine mögliche Folge für den Autor: Angst

Kürzlich las ich auf einem Blog über die Facebook-Seite einer Firma, auf der es ein wenig sonderbar zuging.

Die Bloggerin, die die Ungereimtheiten entdeckte, beschrieb in ihrem Artikel für jeden sehr plausibel und nachvollziehbar, dass es sich um Fake-User handeln musste, die auf der Facebook-Seite der Firma künstlich Kommunikation und dadurch Aktivität erzeugte. Sockenpuppen nennt man diese Art von Teilnehmern in sozialen Netzwerken. Entweder ist es die Firma unbedarfter Weise selbst, eine dämliche PR-Agentur oder Partnerprogramm-User, die ein solches „Marketingkonzept“ verzapfen.

Eine Enthüllung! Geschrieben und publiziert ging es jetzt daran, den Skandal schnellstmöglich im Netz zu verbreiten. Via Twitter natürlich. Schnell waren einige gefunden, die flugs den Link retweetet hatten und versuchten, einen sogenannten Shitstorm gegen die Firma zu initiieren. Weiterlesen

Wählerbeteiligungsverhalten im Real Life und im Web 2.0 #Wahlen #Bürgermitbestimmung #Erlangen

„Grundsätzlich interessieren mich Bürgerentscheide in meiner Stadt vielleicht nur, wenn sie mich auch tatsächlich unmittelbar, z.B für meinen Stadtteil oder grad noch angrenzend, betreffen.“

 Die Stadt ist für eine solche tendenzielle Bürgerhaltung insbesondere von Nichtwählern wahrscheinlich völlig austauschbar. Das Desinteresse an der Nutzung von Mitbestimmungsmöglichkeiten seiner Stadt spiegelt sich in der Wahlbeteiligung und vor allem im Wählervehalten bei Bürgerentscheiden wider.

Beispiel Bürgerentscheid Stadt Erlangen Gewerbegebiet Tennenlohe G6

Es geht um die Frage zur Ausweisung einer Gewerbefläche vorwiegend für den Mittelstand im Bereich Technologieorientierte Unternehmen. Demnach Mit- und Neugestaltung Lebensraum für 2 direkt angrenzende Stadtteile an dem mittelbar größten, angrenzenden Stadtteil Erlangens. Arbeitsplätze für die ganze Stadt. Es ging bereits eine längere städtebauliche Planungsphase voraus. Weiterlesen

Konferenzempfehlung: stART Conference 11 . 17. und 18. November in Duisburg #stART11 #Kultur #Web

Für noch schnellentschlossene Kulturarbeiter kann ich die kommende stART Conference am 17. und 18. November in Duisburg nur wärmstens empfehlen.

Hier kommen an zwei Tagen Experten aus dem Bereich Kunst und Kultur und Social Media in Duisburg zusammen, um über Social Media im Kunst- und Kulturbereich zu diskutieren. Die Konferenz fand im September 2009 erstmals statt und wurde bereits im gleichen Jahr als Trendmarke des Jahres beim KulturmarkenAward nominiert.

Ziel der Konferenz ist es, die KonferenzteilnehmerInnen über aktuelle Entwicklungen und Anwendungsmöglichkeiten von Social Media zu informieren, Wissen und Anregungen für den Einsatz von Social Media im Kulturbereich zu vermitteln und den TeilnehmerInnen die Möglichkeit zu Austausch und Vernetzung anzubieten.

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Foto: Christoph Müller-Girod www.cmg.me

Schwerpunkt 2011 ist das für Social Web hochinteressante Thema “Transmedia Storytelling” Kulturmanager Christian Henner-Fehr beschreibt in seinem Kulturmanagementblog mit einem eindrucksvollen PR-Video von Intel trefflich, um was es sich bei Transmedia Storytelling handelt

Zielgruppe:

  • KünstlerInnen,
  • Führungskräfte und Mitarbeiter von Kulturbetrieben (v.a. aus den Bereichen Marketing, PR und Fundraising),
  • KulturmanagerInnen und Agenturen, die Kultureinrichtungen beraten,
  • MitarbeiterInnen in der öffentlichen (Kultur-)Verwaltung,
  • Unternehmen, die mit Kultureinrichtungen zusammenarbeiten,
  • Lehrende und Studierende in den Bereichen Kunst, Kultur und Kulturmanagement (sowie angrenzenden Studienrichtungen),
  • private Seminaranbieter,
  • Anbieter von Weiterbildungen im Themenfeld Kulturmanagement,
  • JournalistInnen, BuchautorInnen, BloggerInnen zum Thema Kulturmanagement, Kunst & Kultur und Web 2.0.

Ich war letztes Jahr bei der stART10 als Sprecher mit dabei und kann aus terminlichen Gründen dieses Jahr leider (leider!) nicht dabei sein. Hier ein Abschlussbild von der stART10, welches die klasse Stimmung dieser Konferenz widerspiegelt.

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Foto: Christoph Müller-Girod www.cmg.me

Der diesjährige Veranstaltungsort Duisburg-Ruhrort (Neuer Hafen) ist der Hit! Eine ganz tolle Ecke Duisburgs.

Alles über die stART Conference natürlich auf der Webseite www.startconference.org
 Die Online-Anmeldung (Teilnehmerpreis 144 Euro inkl. MwSt.) mit allen weiteren Infos hier!

 

Profilschärfung wolfrum.de

In über 13 Jahren wolfrum.de kam ein recht beachtliches Leistungsspektrum zusammen: Vom PC-, Netzwerk und Internetsupporter zu einem der volumenmäßig größten Vertriebspartner der damaligen NEFkom (heute M-Net GmbH), Internetagenturdienstleister, Lokalportalbetreiber, Hostingprovider, Online-Marketingagentur, Social Media Beratung, Coachings, …

Zu viel, um für meine Firmengröße gut zu sein. Und insbesondere gut zu bleiben.

Frankentipps hat zwischenzeitlich eine bedeutende Größe in unserem Haus erreicht. Gutschein-Outlet.de wird eine weitere gehörige Ressource in Anspruch nehmen. Unser neues Format der Unternehmer(-innen)-Netzwerkveranstaltung Internet-Abend will etabliert werden. Die lokale Erfolgskonstante Markt-ERH.de mit seinen Kunden bekommt weiter ungebrochen beste Aufmerksamkeit in der Weiterentwicklung. Und ein weiteres, sehr spanendes Internet-Ding wartet in 2012/13 auf mich, welches wahrscheinlich meine Lebensaufgabe werden wird;-)

In unserem Unternehmen konzentrieren wir uns zukünftig auf die Betreuung unserer bestehenden Kunden sowie auf unsere Plattformen. Für viele Belange arbeiten wir schon seit Jahren mit ausgezeichneten Partnern aus unserer Branche zusammen. Die ich nur empfehlen kann.

So, genug geschwafelt. Looki-looki:

Logo

Ich freue mich natürlich immer über Feedback!

„Internet-Shopping gewinnt an Bedeutung“ #Erlangen #Einzelhandel

Ich war gestern auf einer Veranstaltung der Mittelstandsunion Erlangen, auf der der Wirtschaftsreferent der Stadt Erlangen, Konrad Beugel, ein in Auftrag gegebenes Marktforschungsgutachten zur Innenstadtentwicklung des lokalen Einzelhandels vorgestellt hat.
 
Neben den bekannten Trends, z.B. der Entwicklung von Inhabergeführten Fachgeschäften hin zu Filialisten und Discountern oder einem dezentralisiertem Handel hin zur grünen Wiese wurde in der Veränderung des Kaufverhaltens das Thema Internet für meinen Eindruck fast beiläufig mit weiteren Gründen zum Ende der Aufzählung mit benannt: „Internet-Shopping gewinnt an Bedeutung“ Weiterlesen

Google+ und Zielgruppen-Portierungskosten

Keine Frage: Google+ ist sicher in vielen Bereichen und Anwendungen einfach brilliant und ohne sehr große Mühe für die Größenordung in dieser Liga besser als Facebook (auch mich ärgern permanent einige kleine und größere Unzulänglichkeiten bei FB, die Google schon von Haus wesentlich besser kann, z.B. Calendar, Mail, etc.).

Jedoch sollte auch jeder Enthusiast unter uns auch ff. bedenken:

Kosten für Markenbildung und Aufbau Fanpage aus Sicht eines Betreibers

Bei mySpace fing unsere erste größere Investition in die Bildung und Betreuung einer Markenpräsenz (für Frankentipps) im Social Web an. Nicht unbedingt für uns wenig Geld. Gut, VZ-Gedöns haben wir aufgrund fehlendem Angebotes ausgelassen (Gold-Profil oder wie es hieß kam zu spät und war nicht wirklich den Preis für uns wert).

Danach kam nun twitter als broadcast, dann Facebook. Daneben noch die Etablierung einer XING-Gruppe. Weiterlesen